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Sonntag, 11. August 2013


Schlachtungen 1. Halbjahr 2013: mehr Fleisch, weniger Tiere

Veröffentlicht am 11. Aug 2013


Wie von uns befürchtet, konnte der Trend der rückläufigen Schlachtzahlen im zweiten Quartal 2013 nicht beibehalten werden. Allerdings fiel der Anstieg überraschend gering aus, sodass sich zum Halbjahr eine gemischte Bilanz ziehen lässt. Wir fassen zusammen:

Nach dem deutlichen Rückgang der Schlachtzahlen im Jahr 2012 folgte ein ebenfalls rückläufiges erstes Quartal 2013, wobei wir schon die Vermutung geäußert hatten, dass sich dieser Trend wegen der Preissenkungen der Supermarktketten nicht aufrecht erhalten lassen würde. Doch hätten wir auch gedacht, dass die Niedrigstpreise für Fleisch und die stetig steigenden Fleischexporte größere Auswirkungen haben würden. Während im ersten Quartal 1,7 Mio. Tiere weniger geschlachtet wurden als im Vorjahresquartal, belief sich der entsprechende Anstieg im zweiten Quartal auf 1,0 Mio. Tiere. Zum ersten Halbjahr 2013 bleibt also noch immer ein Rückgang bestehen: Es wurden 0,7 Mio. Tiere weniger geschlachtet als im ersten Halbjahr 2012. Bei einer Gesamtzahl von 377 Mio. geschlachteten Tieren ist das selbstverständlich kein sehr starker Trost. Trotzdem: jedes Tier zählt!

Ein anderes Bild zeigt sich bei der »erzeugten« Schlachtmenge. Im ersten Halbjahr 2013 wurden 7,7 Tonnen mehr Fleisch erzeugt als im ersten Halbjahr 2012. Wie kann es sein, dass weniger Tiere geschlachtet wurden, aber mehr Fleisch erzeugt wurde? Die Antwort liegt im unterschiedlichen Gewicht der Tierarten. Im ersten Halbjahr 2013 kam es vor allem zu einem deutlichen Rückgang der Entenschlachtungen, während insbesondere die Schweineschlachtungen zugenommen haben. Da Enten deutlich leichter sind als Schweine, kann die Gesamtzahl der getöteten Tiere sinken und die Fleischmenge gleichzeitig steigen. Auch beim durchschnittlichen Schlachtgewicht der Tierarten kam es zu leichten Verschiebungen. Insgesamt wurden im 1. Halbjahr dieses Jahres 4 Mio. Tonnen Fleisch »produziert«.



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