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Montag, 11. November 2013

Borneo: Notruf aus dem Nationalpark



Borneo: Notruf aus dem Nationalpark






Der Konzern verfolgt eine nach eigenen Angaben „aggressive Expansionsstrategie" und plant jährlich 13.000 Hektar Palmöl-Plantagen anzulegen


Der über 400.000 Hektar große Tanjung Puting Nationalpark auf Borneo beherbergt weltweit einmalige tropische Waldökosysteme. Dichte Mangrovenwälder bedecken die Küste und die Flussmündungen, an Land erheben sich einzigartige Sumpf- und Torfwälder.


Die Wälder sind der Lebensraum der stark gefährdeten Nasenaffen. Die baumbewohnenden Tiere kommen nur auf Borneo vor und leben immer in der Nähe zum Wasser. Auch 6.000 Orang-Utans sind in dem Schutzgebiet beheimatet, dazu etwa 250 Vogel- sowie über 600 Baumarten.


Der Palmölkonzern Bumitama Gunajaya Agro (BGA) holzt große Regenwaldflächen im Tanjung Puting Nationalpark und der angrenzenden Pufferzone ab, um Platz für Ölpalm-Monokulturen zu schaffen.


Die vom Palmölkonzern BGA betriebenen Rodungen von Primär- und Torfwäldern sowie dem Habitat bedrohter Arten sind illegal und verletzen gleich mehrere Gesetze. 2011 hat der indonesische Präsident Yudhoyono ein Abholzungs-Moratorium für die Regen- und Torfwälder des Landes verhängt und im Mai dieses Jahres für zwei Jahre verlängert.


Die Firma hat auch keine Umweltverträglichkeitsprüfungen für die Plantagen veranlasst und soll von den lokalen Behörden Genehmigungen durch Bestechung erhalten haben. Die Einwohner des Dorfes Sekonyer protestieren dagegen, dass BGA ihnen das Land geraubt hat.


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